Handschellen Handschellenseite

Großbritannien 2

Der bekannteste britische Hersteller von Handschellen dürfte über lange Zeit Hiatts gewesen sein. Da ich davon viele verschiedene Modelle habe, sind sie auf eigenen Seiten untergebracht.

Chubb Detainer:

Chubb Detainer

Chubb hat sich vor allem als Hersteller sicherer Schlösser weltweit einen Namen gemacht. Das so genannte "Chubbschloss" ist ein fester Begriff für sicherheitsbewusste Leute und gilt je nach Ausführung als schwer bis unmöglich zu picken.

Seit Ende der 1980er stellt Chubb das Modell Detainer her. Es handelt sich um ein außerordentliches Teil. Sie ist zwar groß, aber leicht und durch die Bügelform sehr variabel einzustellen. Die Arretierung kann mit dem Schlüssel oder mit einem Schieber eingestellt werden. Obwohl das Schloss für Chubb-Verhältnisse noch relativ "einfach" ist, ist es äußerst schwer, es zu knacken.

Chubb Escort:

Chubb Escort

Bekannter und noch sicherer als die Detainer dürfte die Chubb Escort sein. Seit Mitte der 1970er Jahre wird sie verwendet, Gefangene bei Ausgängen zu eskortieren, daher der Name. Die Sicherheit dieses Schlosses ist unbestreitbar; ich bin kein Schlosspicker-Fachmensch, aber bisher soll es nur einem Engländer mit viel Geduld gelungen sein, das Schloss zu picken. Ohne eine Vorlage und entsprechendes Werkzeug ist es nicht möglich, einen Schlüssel nachzumachen.

Die Escort hat drei Schließpositionen, jedoch keine Arretierung. Sie wird ja auch nicht bei Verhaftungen eingesetzt. Falls die Schließungen nicht reichen, gibt es noch Einsätze, so genannte "inserts" in verschiedenen Größen, damit die Schelle auch wirklich jedem passt (vgl. nächstes Bild): Chubb Escort

Toye, Kenning & Spencer:

TKS Type E

TKS ist einer der wenigen Betriebe, die in Großbritannien übrig geblieben sind. Das abgebildete Modell ist Type E aus Aluminium.
Laut Verpackung hatte man den Streifenbeamten im Hinterkopf, der eine stabile und leichte Handschelle brauchte. So sind dann diese "lightweight patrol handcuffs" entstanden.

Die Sicherung funktioniert auf eine besondere Weise: Nachdem die Handschellen angelegt sind, zieht man die Kette ein wenig heraus und kann dann den Knopf an der Seite eindrücken. Beim Öffnen geht man ähnlich vor: Schlüssel einführen, an der Kette ziehen, Handschellen entsperren.
Ich habe keine Information darüber, ob sich britische Beamte jeweils diese Mühe machen. Empfehlenswert wäre es schon. Immerhin hat diese Methode den Vorteil, dass kein Schlüssel verwendet werden muss, um die Sicherung zu aktivieren, wie das bei den meisten Handschellen mit Sicherung der Fall ist. Und gleichzeitig kann die Sicherung beim Hantieren nicht versehentlich aktiviert werden, wie das bei Handschellen mit Fingerarretierung (z.B. Clejuso oder Ralkem/Alfa Proj.) geschehen kann.

Quikkuf:

Quikkuf

Die Quikkuf (Wortspiel für "quick cuff" - schnelle Handschelle) kann von Namen und Aussehen ihre Konkurrenz nicht verbergen: Die Ähnlichkeit zur Hiatts 2103 (oder "speedcuff" also sinngemäß ebenfalls schnelle Handschelle) ist ziemlich deutlich. Auffällig ist die besondere Form des Schlüssels. Der Name des Herstellers ist mir übrigens nicht bekannt.
Beim vorliegende Modell wurden offensichtlich mit einem Lötkolben oder ähnlichem Werkzeug irgendwelche Markierungen vom Plastikgriff entfernt.
(Archiv)

Kwik-Kuf:

Kwik-Kuf

Wieder ein Wortspiel, andere Schreibweise, sehr ähnliches, der 2103 Speedcuff von Hiatts nachempfundenes Modell.
Die Kwik-Kuf hat gegenüber der Patin Speedcuff und Konkurrentin Quikkuf einen deutlicher ausgeprägten Griff zur Kontrolle von Verhafteten. Der erweiterte "Knubbel" auf der einen Seite ist gut zu erkennen.
Im Inneren versteckt sich übrigens eine Hiatts 2010 Kettenhandschellen, die durch den Griff stabilisiert wird.




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