Clejuso (2)

Die schweren Clejusos

Clejuso No. 13:

Ein recht schweres und imposantes Teil! (1.000 Gramm!). Trotz des hohen Gewichts sind diese Handschellen gar nicht so unbequem, da sie über hohe Auflageflächen verfügen. Somit verteilt sich das Gewicht auf die Handgelenke und die Handschelle schneidet nicht ein.
In einer noch höheren Gewichtsklasse liegt die No. 15:

Clejuso No. 15:

Diese Superhandschellen beeindrucken durch ihre Größe und ihr Gewicht von fast eineinhalb Kilogramm, was auf die gefesselte Person eine besondere psychische Wirkung haben dürfte. Andererseits kann eine so schwere Handschelle von der gefesselten Person auch als gefährliche Waffe verwendet werden. Über den professionellen Einsatz der No. 15 ist mir nicht viel bekannt. Zumindest die kleinere No. 13 wird von deutschen Justizbehörden verwendet.

Hier ein Vergleich der schweren Clejusos:

Natürlich ist die No. 15 durch ihre Größe und ihr Gewicht sehr imposant. Der bekannte Sammler Atame nennt sie daher auch "Crocodile Dundee-Handschellen" ("...das sollen Handschellen sein??? Das sind Handschellen!!!...").
Allerdings ist das Verhältnis zwischen Gewicht und Auflagefläche nicht mehr günstig. Zum Dauergebrauch sind sie einfach zu schwer. Zum Tragen über längere Zeit empfehlen sich daher die No. 13 viel mehr, die nach meiner Einschätzung zu dem am besten zu tragenden HS überhaupt gehören.

Bruchgefahr:

Im Sommer 2001 konnte ich das Innenleben einer No. 13 betrachten, deren Zuhaltung gebrochen war. Mehr zu diesem Defekt gibt es hier zu sehen und zu lesen.

Schlüssel:

Die Schlüssel zu den schweren Clejusos No. 12, 13 und der Fußfessel No. 8 werden übrigens aus dem gleichen Rohling hergestellt, auf dem "Clejuso No. 8" steht. Dabei gibt es Unterschiede:
Der No. 8-Schlüssel hat einen kleinen Fortsatz am Bart, ohne den sich die Sicherung nicht öffnen lässt. Bei den Handschellenschlüsseln fehlt dieser Fortsatz. Der Zweck bleibt der Spekulation überlassen (vielleicht, um einer gefesselten Person unter bestimmten Umständen die Handschellen zu lösen, ohne dass der Schlüssel - wenn er entwendet wird - auch die Fußfesseln öffnet). Der No. 15-Schlüssel ist im Rohr noch etwas aufgebohrt, damit er auf den stärkeren Pinn im Schloss passt. Somit kann dieser Schlüssel zwar die No. 13 öffnen, die No. 15 kann aber nicht mit dem Schlüssel der No. 13 geöffnet werden.

Jedoch gibt es Unterschiede in den Herstellungsjahren. Es kann auch sein, dass die Schlüssel keine Unterschiede aufweisen bzw. die Fußfessel auch mit einem Schlüssel ohne Fortsatz geöffnet werden kann.