Handschellen Handschellenseite

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American Handcuff Co. (1)

American Handcuff Co. (AHC) ging aus American Munitions hervor, die in den 40er Jahren in Chikago, Illinois, gegründet wurde. Nachdem Tobin Tool & Die Co. American Munitions übernommen hatte wurde der Betrieb um 1950 nach Fond du Lac in Wisconsin verlegt. 1962 schließlich wurde die Firma in American Handcuff Co. umbenannt.

2002 stand wieder ein Verkauf an: American Handcuff Co. wurde von dem Unternehmen ASP, hier durch die ASP-Schlagstöcke bekannt, übernommen. Die Handschellenproduktion war damit zunächst ausgelaufen. ASP überarbeitet die Handschellenserie, die unter der Marke ASP schon Anfang 2004 hätten auf den Markt kommen sollen. Erst Anfang 2005 war das Modell 100 erhältlich.

Durch den Produktionsstopp sind die AHC-Modelle nicht mehr lieferbar. Auch vereinzelt liegen jetzt (Mai 2008) keine Stücke mehr bei den bekannten Händlern, allenfalls kleinere Geschäfte könnten noch das ein oder andere Exemplar haben. Damit sind die AHC bereits seltener werdende Sammlerstücke und werden auch entsprechend gehandelt.

Hand- und Fußschellen von AHC sind leicht zu erkennen an ihrem "kastigen" Korpus. Handschellen von Crockett & Kelly sind Lizenznachbauten der AHC-Schellen.

Neben den hier gezeigten Fesseln stellte AHC natürlich noch weitere Fesseln und Fesselkombinationen her. So gibt es z.B. das nicht unumstrittene Modell JN-105, das durch die besondere Bügelform dazu gedacht ist, auch jugendliche Delinquenten mit schmalen Handgelenken adäquat zu fesseln ("juvenile cuff").

AHC N-100:

AHC N-100

Modell N-100 (vermutlichter Modellname) ist der Vorgänger der letzten Standard-Handschelle N-105 von AHC.
Das hier gezeigte, brünierte Modell ist schon etwas älter. Firmenname und -ort "American Handcuff Co. Fond du Lac, Wis." sind auf einem Bügel eingeprägt, auch finden sich weder Modellbezeichnung noch Seriennummer. Auch sind die Kanten nicht abgerundet. Ein solches Modell wurde mir inklusive Tasche für ein Militärkoppel angeboten, ich vermute, sie wurden bei der Militärpolizei eingesetzt.

AHC N-105

AHC N-105

Die N-105 war das zuletzt fabrizierte Standardmodell. Ein praktisches Modell, das hinsichtlich Qualität den Smith & Wesson M-100 oder Hiatts 2010 gleichwertig ist. Die abgerundeten Kanten verringern das Verletzungsrisiko, was die N-105 zur sehr empfehlenswerten Handschelle gemacht hat. Übrigens genügten alle Schellen von AHC dem amerikanischen NIJ-Standard

Die letzten AHC-Modelle tragen den Firmennamen auf dem Korpus der Schelle, gegenüber dem Schlüsselloch. Oberhalb des Schlüssellochs steht die Modellbezeichnung. Die Seriennummer findet sich auf der anderen Schelle. Außerdem sind die Kanten der Bügel etwas abgerundet, so dass die Schellen weniger einschneiden und somit sicherer sind. Dass diese Eigenschaften bei anderen Herstellern nicht zu finden ist, macht die Produktioneinstellung solcher guter Handschellen doch recht bedauerlich.

AHC A-105:

AHC A-105

Modell A-105 ist größtenteils aus Aluminium gefertigt (daher das "A" im Modellnamen), so dass die Handschelle ein sehr geringes Gewicht hat. Durch die abgerundeten Kanten ist sie recht sicher hinsichtlich Verletzungen.
Nach meinem Geschmack gehört die A-105 zu den besten Handschellen überhaupt, womit ich nicht alleine stehe: Nur wenige Jahre nach der Produktionseinstellung erzielen neuwertige Modelle Sammlerpreise bis zum Dreifachen des ursprünglichen Ladenpreises.

AHC N-200:

AHC N-200

Die N-200 gilt als große Handschelle, das "N" vor der Modellnummer steht für Handschellen, das "L" für Fußschellen bzw. Kombinationen.
Im Grunde handelt es sich bei der N-200 um die Fußschelle L-100 mit einer kurzen Kette. Die N-200 dürfte nur um sehr große Handgelenke passen, vielleicht auch um so manchen Ellenbogen, wo sie aber nicht hingehört. Als kurze Fußschellen verwendet macht man damit nur noch kleine Schritte (vgl. auch die Smith & Wesson 110).




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